Bürgermeister Maier gibt den Startschuss für den Bau des neuen Sportzentrums im NeckarPark

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Der 18. September markierte einen bedeutenden Tag für den Sport in Stuttgart: Bürgermeister Dr. Clemens Maier, verantwortlich für Sicherheit, Ordnung und Sport, setzte mit dem symbolischen ersten Spatenstich den offiziellen Startschuss für den Bau des neuen Sportzentrums im NeckarPark. Das hochmoderne Zentrum wird nicht nur den Bundesstützpunkten für Beachvolleyball und Judo eine neue Heimat bieten, sondern auch eine Zwei-Felder-Sporthalle für den leistungsorientierten Handballsport umfassen. Auf über 5.000 Quadratmetern entsteht somit ein Komplex, der die bestehende Infrastruktur rund um den Olympiastützpunkt Stuttgart optimal ergänzt.

Ein Zentrum für Leistungssport im Herzen Stuttgarts

Der NeckarPark in Stuttgart-Bad Cannstatt ist mit seinen 55 Hektar das größte Sport- und Veranstaltungsgebiet der Stadt. Hier finden sich nicht nur große Veranstaltungsstätten wie die MHP-Arena, die Hanns-Martin-Schleyer-Halle und die Porsche-Arena, sondern auch zahlreiche Vereinssportanlagen, eine Bezirkssportanlage und zentrale Einrichtungen für Leistungszentren wie Kunstturnen, Beachvolleyball, Leichtathletik und Volleyball. Mit dem neuen Sportzentrum wird das bereits beeindruckende Angebot nochmals erweitert. Insgesamt investiert die Landeshauptstadt Stuttgart über 55 Millionen Euro in das Projekt, das voraussichtlich im April 2027 fertiggestellt wird.

Besonders Beachvolleyball-Fans können sich auf eine neue, überdachte Zwei-Felder-Beachvolleyballhalle freuen. „Für uns ist dies ein einmaliger und unvergesslicher Meilenstein“, erklärt Andreas Burkard, Bundesstützpunktleiter für Beachvolleyball. „Nach Jahren in einer Lagerhalle und später in einer Traglufthalle über den bestehenden Plätzen, haben unsere Athletinnen künftig ideale Trainingsbedingungen, besonders während der Wintermonate.“

Chef Bundestrainer Beachvolleyball Christoph Dieckmann zeigt sich ebenfalls euphorisch: Die Stadt Stuttgart wird durch das Bauprojekt Q22 den Beachvolleyballstandort Stuttgart nochmals bedeutsam verbessern. Diese Beachvolleyballhalle schafft optimale Bedingungen für die Kaderathletinnen vor Ort. Es ist grandios, dass die (angehenden) Profis optimale und zeitlich unbegrenzte Möglichkeiten für ihr Balltraining erhalten.

Nachhaltigkeit und architektonische Innovation

Das Architekturbüro Aldinger Architekten stand vor der Herausforderung, verschiedene Sportbereiche mit unterschiedlichen Anforderungen in einem Gebäude zu vereinen. Neben den Sporthallen mussten auch Foyers, Sanitäranlagen, Zugänge, Büros und Lehrräume untergebracht werden. Eine besonders innovative Lösung fand das Team durch die vertikale Anordnung der Bereiche: Die Beachvolleyball- und Judohallen befinden sich im Erdgeschoss, was eine einfache Anlieferung und Abholung von Sand ermöglicht. Darüber wird die teilbare Handballhalle gebaut, während die Freiräume zwischen den Hallen für Nebenräume genutzt werden.

Dirk Herker von der Aldinger Architekten Planungsgesellschaft erläutert: „Die komplexe Stapelung der verschiedenen Sporthallen, die alle unterschiedliche Abmessungen und Anforderungen haben, macht das Gebäude einzigartig unter den Stuttgarter Sportbauten.“ Neben der funktionalen Architektur spielt auch Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle: Das Sportzentrum wird an das Nahwärmenetz des NeckarParks angeschlossen, die Fassade und das Dach werden begrünt und eine Photovoltaikanlage soll den Großteil des Energiebedarfs decken. Herker weiter: „Überdachte Eingangsbereiche, eine große Dachterrasse und die begrünte Fassade sorgen dafür, dass das Gebäude ein markantes Erscheinungsbild erhält, das sich harmonisch in das Umfeld des NeckarParks einfügt.“

Ein starkes Signal für den Spitzensport

Sportbürgermeister Dr. Clemens Maier unterstreicht die Bedeutung des Projekts für die Stadt Stuttgart: „Die Landeshauptstadt ist immer bestrebt, ihren Sportlerinnen und Sportlern bestmögliche Trainingsbedingungen zu bieten. Insbesondere wollen wir, dass Stuttgart ein Ort ist, an dem Talente gefördert und Höchstleistungen möglich gemacht werden. Mit dem neuen Sportzentrum setzen wir ein klares Zeichen für die Zukunft des Spitzensports in unserer Stadt.“

Die Hauptnutzer des neuen Zentrums werden das Nachwuchsleistungszentrum des TVB Stuttgart, der Deutsche Handballbund (DHB), der Deutsche Volleyball-Verband, der Volleyball-Landesverband Württemberg und der Württembergische Judo-Verband sein. Besonders der Bundesstützpunkt Judo profitiert von dem Umzug aus Sindelfingen: Auch die Judoka werden künftig die bestehenden Serviceeinrichtungen des Olympiastützpunkts wie physiotherapeutische und medizinische Versorgung, einen modernen Kraft- und Konditionsraum sowie das Sportinternat „Haus der Athleten“ nutzen können.

Die Volleyballer dürfen durch den Bau der Sporthalle für den Handballbereich auf eine „harzfreie“ Scharrena und erweiterte Trainingskorridore für die Athletinnen am Bundesstützpunkt Volleyball (Halle) hoffen.

Für Beachvolleyball-Profis bietet die neue Beachhalle optimale Trainingsbedingungen – auch im Winter. Dies bedeutet einen enormen Fortschritt, da das Wintertraining bislang nur in der bodenkalten Traglufthalle möglich war. Ab 2027 können die Athleten:innen ganzjährig in einer eigenen Halle trainieren und sich unter idealen Bedingungen auf nationale und internationale Wettkämpfe vorbereiten.

 Ein Sportzentrum für die Zukunft

Das neue Sportzentrum im NeckarPark ist ein Meilenstein für den Leistungssport in Stuttgart. Es vereint modernste Trainingsmöglichkeiten, nachhaltige Bauweise und eine innovative architektonische Gestaltung. Das Zentrum wird nicht nur den Athleten:innen der Stadt, sondern auch zahlreichen nationalen und internationalen Talenten eine erstklassige Heimat bieten.

In den vergangenen Jahren konnte Bundesstützpunkttrainer Jörg Ahmann - ehemaliger Bundestrainer und Olympia Bronzemedaillengewinner von Sydney - bereits zahlreiche Bundeskaderathlen:innen in Stuttgart weiterentwickeln. In seinen Augen wird durch die neue Beachhalle eine neue Ära eingeläutet: „In der Beachhalle können die technischen Grundlagen für die Wettkampfsaison gelegt werden. Zuletzt konnten mit Janne Uhl und Paula Schürholz zweit weitere Top-Athletinnen aus Stuttgart an den zentralen Stützpunkt nach Hamburg wechseln. Dies ist ein Zeichen der vergangenen sehr guten Arbeit. Nun freuen wir uns auf die nächste strukturelle Weiterentwicklung, wodurch solche Erfolgsgeschichten weiter verstetigt werden können.“

Die Vorfreude auf die Eröffnung im April 2027 ist groß, und mit diesem Projekt setzt Stuttgart ein deutliches Zeichen: Hier wird die Zukunft des Spitzensports aktiv gestaltet, und Beachvolleyball hat nun auch im Winter ein Zuhause.

 

Bildnachweis 1: Spatenstich für neues Sportzentrum im NeckarPark. v.l.n.r.: Dirk Herker (Aldinger Architekten), BM Dr. Maier, Tim Lamsfuß (Leiter Olympiastützpunktes Stuttgart), Andreas Burkard (Leiter des Bundesstützpunktes Beachvolleyball in Stuttgart), Jürgen Schweikart (Geschäftsführer TVB Stuttgart) und Martin Bobert (Präsident des Württembergischen Judo-Verbandes)
Foto: Ferdinando Iannone, Rechte: Stadt Stuttgart

 

Bildnachweis 2: Die Traglufthalle galt als notwendige Übergangslösung für den professionellen Beachvolleyball Trainingsbetrieb in Stuttgart. Ab 2027 wird Q22 das neue Zuhause im Winter sein. Foto: Volleyball-Landesverband Württemberg

veröffentlicht am Montag, 30. September 2024 um 15:21; erstellt von Engelhardt, Torben
letzte Änderung: 30.09.24 15:22

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