Die Entscheidung über den Jugendtrainer des Jahres 2024 ist gefallen
Der Freundeskreis des württembergischen Volleyballs e. V. (FKWV) hat in diesem Jahr die VLW-Vereine zum 21. Mal zur Teilnahme an der Wahl eines Jugendtrainers des Jahres aufgerufen. Nachdem die Bewerberzahlen in den letzten Jahren auf einem eher niedrigen Niveau lagen, hat sich der FKWV 2023 entschlossen, die Social Media Plattformen des VLW (Facebook, Instagram) zu nutzen. Zudem wurde die Antragstellung mit Unterstützung des VLW online angeboten. Beides hat sich bereits im letzten Jahr als sehr wirkungsvoll herausgestellt. Konnten doch mit beiden Maßnahmen die Vielzahl der medial interessierten Volleyballer angesprochen werden. 2023 gingen 9 Anträge ein. In diesem Jahr wurden mit 15 Bewerbungen, der bisher höchsten Beteiligung, alle Erwartungen übertroffen.
Für eine geeignete und möglichst objektive Bewertung der einzelnen Bewerber hat der FKWV schon vor Jahren einen Katalogen von 15 Fragen vorgegeben. Deren Beantwortung soll die vorgeschlagenen Trainer, ihre Tätigkeit und ihre Erfolge im Spielverkehr charakterisieren so-wie auch ihren Anteil an der Entwicklung von Nachwuchskadern veranschaulichen. Die Be-antwortung ist für die Antragsteller immer wieder eine große Herausforderung, die viel Liebe zum Detail erfordert, aber insgesamt ohne große Anerkennung bleibt. Daher wollen wir an dieser Stelle ausdrücklich erwähnen, wie wichtig die Rolle der Abteilungsleiter und sonstiger Mitwirkender an den Anträgen ist. Je konkreter das Bild ist, das sie vom Vorgeschlagenen schaffen, umso besser kann die Jury urteilen und die einzelnen Anträge vergleichen.
Die Tätigkeitsdauer der Trainer lag zwischen 1 Monat und weit über 30 Jahren. Immerhin 5 Bewerber (davon 3 Trainerinnen) sind schon länger als 10 Jahre in ihrem Verein tätig. Dass auch Trainer mit recht kurzer Einsatzdauer vorgeschlagen waren, zeigt im Falle eines ehemaligen Profispielers mit bereits sehr guten Ergebnissen seiner Jugendlichen die hohe Wertschätzung hinsichtlich seiner Rückkehr und seines erfolgreichen Wirkens. Das Altersspektrum war extrem gespreizt (21 bis 74 Jahre). Die Lizenzstufen lagen erneut eher im unteren Bereich. Neben einer B-Trainer-Lizenz gab es 7 C-Lizenzen, 1 D-Lizenz sowie einen Sportlehrer. Der Umfang der trainerischen Einsätze lag bei 1 bis 5 Jugendgruppen mit einer Gesamtzahl von 15 – 65 Jugendlichen. Der weibliche Bewerberanteil ist mit 5 Trainerinnen recht beachtlich. Der größte Teil der Bewerber ist über die Trainingstätigkeit hinaus ehrenamtlich im Verein tätig. 2 Bewerber waren langjährig Abteilungsleiter.
Die FKWV-Vorstand, der als Jury fungierte, hatte bei seiner Entscheidung am 13.08.2024 die schwierige Aufgabe, die sehr individuellen Verhältnisse bei den einzelnen Vorgeschlagenen zu bewerten, zu gewichten und zu einem sachgemäßen Bild zusammenzufügen. Mussten doch die Einzelergebnisse so zueinander in Bezug gesetzt werden, dass sich ein Spitzenreiter ergibt. Dies war schwierig, weil das Bewerberfeld nicht allzu weit auseinander lag.
Die Befassung mit den Anträgen machte wiederum deutlich, welch hohe Wertschätzung die Trainertätigkeit in den Vereinen genießt. Durch die Ausschreibung sind Trainerpersönlichkeiten ins Rampenlicht gerückt, die ihren Vereinen hochmotiviert, zuverlässig, selbständig und vielseitig zur Verfügung stehen. Über die Anträge ist ein kleiner Ausschnitt dessen vorgestellt worden, was sich alltäglich in unseren Vereinen tut, mit wieviel Einsatz, Herz und Liebe zum Volleyball die Trainer und alle anderen Verantwortlichen für die gemeinsame Sache eintreten und wieviel Volleyball für sie bedeutet.
Die Jury sieht die Initiative des FKWV, das Wirken der ehrenamtlichen Trainer Jahr für Jahr durch eine Ausschreibung zu begleiten, aufs Neue als richtig und wichtig bestätigt. Wie breit die Wirkung einer konsequenten Trainerförderung ist, zeigen übrigens auch die vorbildlichen Initiativen des VLW in den Grundschulen sowie bei der Verfolgung von integrativen und inklu-siven Zielsetzungen, die nur deshalb erfolgreich sind, weil es in den Vereinen motivierte und qualifizierte Mitarbeiter gibt. Perspektivisch bleibt das anspruchsvolle Ansinnen an die Volleyballgemeinschaft im Auge zu behalten, dass man sich nicht nur einem fairen und aufregenden Sport verschreibt. Vielmehr bleibt der Anspruch, an der Bewältigung der nahezu unendlichen und vielfältigen Aufgaben einer zunehmend fordernden deutschen Gesellschaft nach Kräften mitzuwirken.
Die Wahl des Jugendtrainers des Jahres 2024 ist auf Michael Kiess von der Sportvereinigung Feuerbach gefallen. Er war zunächst beim deutschen Spitzenverein der SG Jugenddorf Feuerbach, später CJD Feuerbach, tätig. Nach dessen Ende wechselte er zum Großverein in der Nachbarschaft und sorgte dort für eine langjährige kontinuierliche Jugendarbeit. Wir werden über ihn im Herbst nach erfolgter Auszeichnung berichten.
16.08.2024
Text: Jörg Schwenk
veröffentlicht am Montag, 19. August 2024 um 09:44; erstellt von Morell, Sina
letzte Änderung: 26.08.24 11:47