Freundeskreis im Ritter Museum in Waldenbuch

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Das köstlichste Quadrat, das uns gemeinhin beim Lebensmittelkauf begegnet, ist unter dem Namen Ritter Sport bestens bekannt. Es begeistert Schokoladenliebhaber mit vielfältigsten Geschmacksrichtungen. Doch nicht nur dessen cremige Kakaosüße brachte die genusssüchtigen Freunde des Volleyballsports, unter ihnen Martin Walter und Michael Wüchner vom VLW-Vorstand, in Waldenbuch zu ihrem 51. Stammtisch zusammen. Vielmehr war es auch die außergewöhnlich vielfältige künstlerische Ausformung, die das Ritter-Museum zum Thema Quadrat zu bieten hat. Schon rein äußerlich gibt das 2005 mit flächigen Fassaden aus hellem, warm getöntem Kalkstein und großen Fenster erstellte Gebäude mit seiner ruhigen, monolithischen Architektur und seiner großzügigen sich weit ins Aichtal weitenden farbenfroh glasbedachten Passage einen ersten Eindruck auf das geometrische Sammelthema.

Wie schon 2012, als wir mit den sächsischen Volleyballfreunden dort waren, gab uns die Kunstvermittlerin Christine Klenk eine kenntnisreiche und tiefgehende Einführung in die einzelnen großartigen Exponate. Zunächst besuchten wir - naheliegend angesichts des kurz bevorstehenden Beginns der Olympischen Spiele in Frankreich - die aktuelle Ausstellung „Hommage à la France“ mit einer Auswahl von Werken französischer Künstler aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter.



Der erste Eindruck von den einzelnen Ausstellungsstücken mit ihren sehr unterschiedlichen Materialien und Herstellungsformen bleibt eher oberflächlich. Man versteht, dass es um die quadratische Form geht, dass es vielfältige mitunter ins kleinstteilige verliebte ästhetische Herangehensweisen gibt und dass die Künstler ganz unterschiedlich vorgehen. Man staunt wie sie dem Thema gerecht werden, wie sie Inhalt, Form und Farbe komponieren, um ein unverkennbares und beeindruckendes Werk zu schaffen. Doch erst wenn man erfährt, welchen systematischen Überlegungen die Künstler folgten und welches sehr spezifische Ordnungsprinzip ihrer schöpferischen Form- und Farbgebung zugrunde gelegt ist, entsteht das richtige Verständnis. Es wird deutlich, dass es nicht um ein „schönes Bild“ und nicht um die Wiedergabe eines konkreten Gegenstands, einer Szene oder einer Situation geht. Vielmehr wird ein konstruktivistischer Ansatz verfolgt, bei dem etwas Neues Eigenständiges gestaltet und in die Welt gebracht wird. Der Organisationsplan für die Entwicklung der Bilder ist oftmals derart akribisch-detailliert, dass die Entstehung viele Monate dauerte. Was dabei herauskommt, sind in ihrer gestalterischen Verschiedenheit und Eigenwilligkeit beeindruckende Unikate, Serigrafien und auch Raumobjekte.



Eine außergewöhnliche und wiederum sehr eigenwillige künstlerische Sicht wurde uns auch im 2. Ausstellungsteil vermittelt. Gezeigt wurden Installationen von Laurenz Theinert aus Stuttgart zum Thema „Fehlende Dunkelheit“. Seine Lichtinstallationen mit detailgenau verlaufenden Belichtungs- und Beleuchtungsprogrammen sind nicht nur durch ihre kreativen Konstruktionen sondern besonders auch durch einen außergewöhnlichen Programmierungsaufwand beeindruckend. Hier einige Beispiele zur Ausstellung: Ritter Museum

Zum Besuch gehört auch ein Gang durch die Schokoladen-Welt, in der die Firma, ihre Produkte sowie die Bezugsquellen für den Kakao in Bildern und einem Film vorgestellt werden. Und natürlich lassen die meisten den Ritter Sport-Shop nicht aus, in dem es die ganze Produktionsvielfalt zu bestaunen und für Schoko-Verliebte auch zu erwerben gibt. Bei fröhlichen Nachbetrachtungen wurden wir schließlich im Museums-Café verwöhnt.

Fotos: Jörg Schwenk u. Michael Wüchner (vlw)

veröffentlicht am Donnerstag, 8. August 2024 um 08:43; erstellt von Faupel, Manohar
letzte Änderung: 19.08.24 10:23

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