In einer wegweisenden Klausurtagung hat sich der Volleyball-Landesverband Württemberg e.V. (VLW) intensiv mit den bevorstehenden Herausforderungen und Chancen auseinandergesetzt, die die flächendeckende Einführung der Ganztagsschule ab 2026 mit sich bringen wird. Teil der Veranstaltung waren Vertreterinnen und Vertreter aus dem Präsidium, der Geschäftsstelle und den Mitgliedsvereinen VC Freudental, Allianz MTV Stuttgart und TV Rottenburg. Die verschiedenen Parteien kamen zusammen, um gemeinsam strategische Ansätze zu erarbeiten, wie der Volleyballsport in das Konzept der Ganztagsschule integriert und wie die Vereine in diesem Wandel unterstützt und positioniert werden können. Moderiert und aktiv begleitet wurde die Klausurtagung vom Württembergischen Landessportbund (WLSB) im Rahmen einer Zukunftswerkstatt.
Die Einführung der Ganztagsschule stellt für den organisierten Sport eine bedeutende Veränderung dar, bietet jedoch auch einzigartige Möglichkeiten, Sport und Bildung noch enger miteinander zu verzahnen. Vor diesem Hintergrund hat der VLW es sich zur Aufgabe gemacht, proaktiv zu handeln und die Weichen für eine erfolgreiche Integration des Volleyballs in die zukünftigen schulischen Strukturen zu stellen.
Im Zentrum der Klausurtagung an der Landessportsschule in Ruit stand der konstruktive Austausch über verschiedene Modelle und Konzepte, wie Volleyball als attraktive Sportart in den Alltag der Ganztagsschulen integriert werden kann. Dabei wurden verschiedene Ansätze diskutiert, die sich neben dem regulären Sportunterricht integriert lassen. Ein besonderer Fokus lag auf der Frage, wie bestehende Vereinsstrukturen und -angebote mit den Schulen vernetzt und Synergien geschaffen werden können, um Kindern und Jugendlichen eine kontinuierliche sportliche Entwicklung zu ermöglichen. Ein weiteres wichtiges Thema war die Qualifizierung von Trainerinnen und Trainern sowie von Lehrkräften, die Volleyball an Schulen anbieten möchten. Hierbei wurde die Bedeutung von Fortbildungsangeboten und unterstützenden Materialien hervorgehoben, um eine hohe Qualität des Volleyballangebots sicherzustellen. Die Teilnehmenden erarbeiteten zudem Strategien, um die Sichtbarkeit des Volleyballsports in der Schullandschaft zu erhöhen und mehr Schülerinnen und Schüler für den Sport zu begeistern.
Die Thematik der Ganztagesschule wird sich auch auf das Vereinsleben auswirken, da die Kinder ab 2026 die Möglichkeit einer Ganztagsbetreuung an den Schulen bis 16 Uhr haben. Dadurch verringern sich die Trainingszeiten im Jugendbereich erheblich und auch der Zugang zu neuen, jungen Sportler:innen wird erschwert. Um dem entgegenzuwirken, arbeiten wir an verschiedenen Konzepten für Vereine, um den Zugang und die Betreuung zukünftig sicherzustellen. Entsprechende Informationen werden im Laufe des Jahres regelmäßig über die verschiedenen Kanäle des VLW - wie der Homepage - kommuniziert.
Die Klausurtagung des VLW endete mit einem positiven Resümee und einer starken Zuversicht in die Zukunft des Volleyballs im Kontext der Ganztagsschule. Die erarbeiteten Ansätze und Ideen werden nun in den kommenden Monaten weiter konkretisiert und in die Praxis umgesetzt. Ein besonderer Dank gilt dem Württembergischen Landessportbund (WLSB) für die fachkundige Hinführung und Anleitung rund um das Thema Ganztagsschule. Diese Unterstützung war essenziell, um die Komplexität der bevorstehenden Veränderungen zu verstehen und adäquate Strategien für den Volleyballsport zu entwickeln.
Der VLW blickt optimistisch in die Zukunft und ist überzeugt, dass die enge Zusammenarbeit zwischen Vereinen, Schulen und dem Verband den Volleyballsport in Württemberg nachhaltig stärken und fördern wird.
veröffentlicht am Montag, 5. Februar 2024 um 10:52; erstellt von Morell, Sina
letzte Änderung: 30.09.24 11:44