Neues Leben für alte Bälle - Preisträger Nachhaltigkeitspreis 2024

VLW | News Verband

Nachhaltigkeit ist, wenn der Volleyball-Landesverband beim Wettbewerb um den Nachhaltigkeitspreis des Landessportverbandes Baden-Württemberg mitmacht – und gewinnt. Zum vierten Mal in Folge.

Nicht nur Schiedsrichter beim Tennis, sondern auch Verbände können sagen: „New balls, please.“ So wie der Deutsche Volleyball-Verband einen neuen Ballvertrag abgeschlossen hat, machte dies auch der Volleyball-Landesverband Württemberg.

Was jahrelang verlässlich übers Netz geflogen ist, muss aber nicht auf den Müll. Denn diese runden Spielgeräte können weiterverwendet werden…leicht verändert, nach einem Upcycling-Prozess.

Für dieses Jahr hat sich der VLW genau das vorgenommen: Upcycling mit ausgedienten Volleybällen. „Als Verband wollen wir Nachhaltigkeit nicht nur thematisieren, sondern in die Vereine tragen“, betont Martin Walter, Präsident des VLW. „Dieses Projekt schafft Bewusstsein und setzt Impulse, die weit über den Sport hinauswirken.“

Ein zentraler Baustein des Projekts sind Upcyling-Workshops. Projektleiter Torben Engelhardt erklärt die Vorgehensweise des Programms: „Diese Workshops veranstalten wir mit lokalen Sozialeinrichtungen in allen Bezirken.“ Dabei basteln und gestalten die Teilnehmer aus den Sportvereinen und der Gemeinschaft allerlei nützliche Alltagsgegenstände wie zum Beispiel Taschen oder Schlüsselanhänger aus alten Bällen. Die Teilnehmer dürfen dann die von ihnen produzierten Produkte mit nach Hause nehmen. Die überschüssigen Produkte werden anschließend auf Verbands- und Bezirkstagen oder im VLW-Shop verkauft, wobei die Erlöse in weitere nachhaltige Projekte fließen.

Weitere Bausteine sind, durch kostenlose Infomaterialien und DIY-Videos wird Vereinen gezeigt, wie aus alten Bällen nützliche Alltagsgegenstände entstehen können. Ergänzend dazu ermöglicht das „UpBall“-Programm den Vereinen, 15 alte Mikasa-Bälle gegen einen neuen Molten-Ball einzutauschen – die gesammelten Bälle werden entweder aufbereitet oder an soziale Projekte weitergegeben. Grundsätzlich wird bei allen Bällen geprüft, ob diese nicht auch als Spenden für soziale Einrichtungen tauglich sind.

Höhepunkt der Initiative ist ein Upcycling-Wettbewerb, bei dem besonders kreative Vereinsprojekte ausgezeichnet und als Inspiration für nachhaltiges Engagement genutzt werden.

„So hat so ein Projekt gleich mehrere Auswirkungen“, sagt Engelhardt, „denn es wird der Stoffkreislauf zusätzlich durch faire Produktion gefördert und das Bewusstsein für Konsum geschärft.“

Kein Wunder, das dieses rundum durchdachte Projekt Aufmerksamkeit findet und jetzt vom Landessportverband ausgezeichnet wurde: Zum sechsten Mal hat der Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW) den Wettbewerb „Sport und Nachhaltigkeit“ ausgeschrieben, der vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg aus Mitteln der Privatlotterie Glücksspirale gefördert wird. Der VLW hat wieder, zum insgesamt vierten Mal, bei diesem Wettbewerb gewonnen, und eine stolze Preissumme von 10.000 Euro eingeheimst, die bei der Realisierung des Projektes eingesetzt wird. Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, findet: „Dieser Preis ist eine Anerkennung für die Fachverbände, die sich engagiert dem Nachhaltigkeitsmanagement in ihrem Bereich widmen. Sie sind wichtige Vorbilder für unsere Vereine im Land und zeigen mit ihren Projekten, wie man sich den vielfältigen Herausforderungen stellen und gleichzeitig einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit im Sport leisten kann.“

Nachhaltig denken ist im Verband wahrlich keine Eintagsfliege oder Modeerscheinung. Nachhaltigkeit wird im Verband schon länger gelebt. Der VLW ist selbst Unterzeichner der ersten Stunde und sieht die N!-Charta des Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg als wichtigstes Instrument der Nachhaltigkeitsarbeit an. Ebenso möchte der VLW auch seine Vereine dazu ermutigen, Teil der N!-Charta Sport zu werden. Deshalb bietet der VLW den sogenannten N!-Charta Sport Konvoi an, interessierte Vereine können gerne ihr Interesse an den Verband übermitteln.

Aus dem Projekt „Volleyball verbindet“ mit dem Fokus Soziale Nachhaltigkeit, ursprünglich als ein singuläres Integrationsturnier gedacht, ist mittlerweile eine Turnierserie mit sechs Standorten in Württemberg gewachsen.

In Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Kesselfestival hat der VLW zudem auf sich aufmerksam gemacht und veranstaltet dort nicht nur Beachvolleyball-Turniere, sondern bettet drumherum noch die VLW-Nachhaltigkeitstage ein.

Eine perfekte Ergänzung zum klimafreundlichen Event mit seinem grünen Strommix, mit einer Recycling- und Mehrwegstrategie, mit kompostierbarem beziehungsweise essbaren Einweggeschirr, mit nachhaltigen Give-Aways und mit dem Anreiseschwerpunkt per Öffentlichem Nahverkehr.

Und natürlich werden auch die rund 300 Tonnen Sand für das Beachvolleyballturnier nicht nur einmal verwendet, sondern anschließend Vereinen zur Erstellung einer eigenen Beachvolleyballanlage zur Verfügung gestellt. „Nachhaltigkeit ist für den VLW nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Verpflichtung“, unterstreicht Thomas Martin, Nachhaltigkeitsbeauftragter des VLW. „Durch Upcycling-Initiativen und unsere anderen nachhaltigen Projekte wie z.B. Fahrtoptimierungen oder nachhaltige Textilien tragen wir aktiv zum Umweltschutz bei. Unser Ziel ist es, den Volleyballsport ökologisch aber auch ökonomisch und sozial zukunftsfähig zu gestalten.“
Und dabei kann man auch gewinnen.

Wir werden zeitnah alle weiteren Details zu den Workshops, zu den Programmen und zu dem Wettbewerb veröffentlichen,

Text: Tom Bloch

Wettbewerb Sport und Nachhaltigkeit 2024

Zum sechsten Mal hat der Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW) den Wettbewerb „Sport und Nachhaltigkeit“ ausgeschrieben, der vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg aus Mitteln der Privatlotterie Glücksspirale gefördert wird. Angesprochen waren Fachverbände und Sportbünde in Baden-Württemberg, die den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit mitgestalten wollen. Die Bandbreite der Themen reicht von Klimaschutz über Biodiversität, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Kreislaufwirtschaft/Abfallvermeidung/Recycling, Klimafolgenanpassung bis zu gesellschaftlicher Verantwortung. Das Preisgeld von 90.000 Euro wird gestaffelt auf zehn Projekte aufgeteilt. Die Preise werden im Rahmen des Kongresses „Sport und Nachhaltigkeit“ am 19. Mai 2025 im SpOrt Stuttgart übergeben.

veröffentlicht am Freitag, 14. Februar 2025 um 13:57; erstellt von Engelhardt, Torben
letzte Änderung: 12.03.25 17:02

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